Rettet die armen Satzzeichen!

15. 06. 2011 | Erkenntnisse | 1 Kommentar

Nicht die Wale, nicht die Delfine und auch nicht die puscheligen Pandabären sind es, die gerettet werden müssen, sondern die Satzzeichen!

Ich weiß nicht woher das Konfliktpotential der Generation Facebook im Umgang mit Satzzeichen herrührt. Ist deren Verwendung ähnlich einem evolutionärem Klotz am Bein bei der Entstehung des Mitmach-Internets auf der Strecke geblieben? Wurden die armen Satzzeichen denn aussortiert, weil ihre Anwendung überflüssig erscheint, sie zu viel fressen, zu wenig Milch geben? Auf der roten Liste steht das Komma, der Punkt, das Ausrufe- und die Fragezeichen, die Anführungs- und Bindestriche, das Semikolon und noch viele andere der kleinen Würstchen.
Mir schmerzt jedenfalls stets die Seele, wenn die Wortvergewaltiger wieder am Werk waren und werde nicht müde, mich für die lieben kleinen Satzzeichen einzusetzen und ihren Arterhalt zu unterstützen.

Üben wir am praktischen Beispiel. Gestern bin ich im Facebook in eine lustige Diskussion einer Gruppe Innenarchitekten geplatzt und habe mich für angewandte Orthographie stark gemacht. Am Ende tippte eine der Damen diese beiden Wörter als Antwort:

super humor

So wie sie da stehen. Ich interpretiere nun anhand des Einsatzes von Satzzeichen, was sie alles gemeint haben könnte:

super Humor! (Anerkennung)
super Humor (Ironie)
super Humor (Geringschätzigkeit)
SuperHumor! (Steigerung)
super Humor?! (Verwirrung/Aufgebrachtheit)
super, Humor(Langeweile)
Super! Humor! (Freude)

Was sie wirklich meinte, weiß ich bis heute noch nicht. Werde es aber nachliefern, falls sie sich stellt.

In der nächsten Folge sehen wir uns an, warum Groß- und Kleinschreibung ihre Daseinsberechtigung haben.
Und wir sprechen dann auch über das Gegenstück der Satzzeichenausrotter: Die Satzzeichen-Überliebhaber!!!!

1 Kommentar

  1. Gerda

    aha … dann mach mal hier den „Erklär Bär“.

    gerda du bist raus host gegen de regln vastossn und satzzeichn hergnomma

    ??? Was nun …

    Antworten

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